Historisches Syrien-Verfahren in Koblenz: Wissenschaftler fordern Ton-Aufzeichnung
Obwohl der weltweit erste Prozess zu Staatsfolter in Syrien von historischer Bedeutung ist, gibt es keine offizielle Dokumentation des Verfahrens am Oberlandesgericht Koblenz. Um dies zu ändern, haben am 1. Juli 2021 23 deutsche und internationale Wissenschaftler, wissenschaftliche Institutionen und Menschenrechtsorganisationen, darunter auch das Forum Justizgeschichte e.V., gemeinsam mit dem European Center for Constitional and Human Rights (ECCHR) einen Antrag an das Koblenzer Gericht geschickt. Sie fordern, die Schlussphase der Hauptverhandlung, also etwa die Plädoyers, das mögliche letzte Wort des Angeklagten und die Urteilsverkündung aufzuzeichnen, um das Verfahren der Nachwelt zugänglich zu machen. Mehr Informationen dazu finden sich auf der Seite des ECCHR.
„Mehr Aufnahmen wagen“ hatten Boris Burghardt und John Philipp Thurn auch bereits jüngst in der LTO gefordert.