Weiterer Vortrag in der Reihe „Raub ohne Restitution“, 18. Januar 2021, 18 Uhr

Am 18. Januar 2021 um 18 Uhr beschließen wir unsere Onlinevortragsreihe zum Thema „Raub ohne Restitution mit dem Vortrag

Nathalie Neumann, “Restbestand CCP und kein Ende ? Deutschland und sein komplexes “Erbe“ von Kunstobjekten aus den Collecting Points der Alliierten nach 1945″

zusätzlich konnte

Andrea Dunai mit dem Vortrag „Kurze Einführung in die Geschichte der ungarisch-jüdischen Kunstsammlungen“ gewonnen werden.

Die meisten Kunstobjekte ungarisch-jüdischer Familien wurden 1945 aus Ungarn nach Bayern verbracht und aus dem CCP 1946-1947 nach Ungarn restituiert oder sie gelangten in die Sowjetunion und bis auf einige Ausnahmen befinden sich immer noch in Russland. Die restituierten Gegenstände verblieben oft als Depositen in ungarischen Museen. Für die Verweigerung der Rückgabe an die Besitzer oder deren rechtmäßige Erben finden die Entscheidungsträger seit Ende der 40er Jahren immer wieder genug Gründe. Das von der Orbán-Regierung 2013 verabschiedete „Kunstschatzgesetz“ hat an der Situation wenig geändert.

Frau Dunai lebt in Berlin als freiberufliche Provenienzforscherin, Genealogin, Wissenschaftsjournalistin. In den letzten Jahren war sie u.a. für die Commission for Art Recovery (CAR) tätig. Ihre Bücher sind in Ungarn erschienen: Az évszázad jóvátételi pere (Zerfall der Kunstsammlung des Barons Franz von Hatvany und der Wiedergutmachungsstreit der Erben). 305 S. 2009. Levelek a hontalaságból (Briefe aus der Heimatlosigkeit – über das Schicksal der ungarisch-jüdischen DPs) Dokumentarroman. 240 S. 2013. Javak sorsa (Schicksal der Güter – Geschichte der 1944/45 aus Ungarn ins Reich verlegten Kultur- und Industriegüter. Ihre stattgefundene oder ausgefallene Restitution.) (Sachbuch) 370 S. Sie veröffentlicht regelmäßig in der Budapester Kunstzeitschrift „Műértő“ über Kunstgegenstände, derer Geschichten in den chaotischen Kriegsgeschehnissen wurzeln.

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